Am Nordwestufer des Chiemsees liegt der Erholungsort Gstadt. Die ersten Touristen waren Pilger. Denn wo heute die Schiffsanlege-Stege ins Wasser zeigen, boten sich schon immer günstige „Gestadte“ zur kurzen Überfahrt.
Im 12. Jahrhundert wird die Siedlung als Gstade oder Stade urkundlich erwähnt. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern wurde Gstadt 1818 eine selbstständige politische Gemeinde. Heute ist sie Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Breitbrunn, der neben dem namengebenden Ort Breitbrunn auch noch die kleinste Landkreisgemeinde Chiemsee angehört.
Das Ziel der ersten Touristen/Pilger war die malerische Fraueninsel mit dem Kloster. Die Wallfahrt galt zumeist der hochverehrten ersten Äbtissin und Schutzheiligen Irmengard. Die Gäste von heute „pilgern“ nach Gstadt um ebenfalls die Insel und den kleinen attraktiven Naturpark „Hofanger“ zu besuchen. Die Aussicht auf den See, über die Inseln auf die Alpenkette machen Gstadt zu einem Ort mit einer außergewöhnlichen Lage. Unzählige Male wurde diese Postkarten-Schönheit gemalt, fotografiert und beschrieben.
Weitere Sehenswürdigkeiten des Ortes sind die romanische Filialkirche in Gstadt mit wertvollem Sakramenthäuschen sowie die Pfarrkirche in Gollenshausen mit Außenrelief. Im Haus des Gastes werden Bilder- und Kunstausstellungen präsentiert. Die öffentlichen Badeplätze in Gstadt und Gollenshausen, Segel- und Surfschulen, Wander- und Radlwege sowie weitere Erholungseinrichtungen laden zu einem erholsamen, aber auch aktiven Aufenthalt ein.