Einsamkeit betrifft Menschen jeden Alters und ist besonders in den Herbst- und Wintermonaten ein zunehmendes gesellschaftliches Problem. Mit einem kreativen Projekt leistet das Gesundheitsamt Rosenheim gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Berufsschule 1 in Rosenheim einen aktiven Beitrag zur Förderung von Gemeinschaft und sozialen Kontakten geleistet. Das Ergebnis: individuell gestaltete „Ratschbankerl“, die nun in den Gemeinden Griesstätt, Großkarolinenfeld, Brannenburg und Stephanskirchen zum Verweilen und zum Austausch einladen.
Im Rahmen des Projekts „Licht an – damit Einsamkeit nicht krank macht“ setzten sich die Schüler und Schülerinnen des Berufsgrundschuljahres „Schreiner“ nicht nur handwerklich, sondern auch sozial mit dem Thema Einsamkeit auseinander. Gefördert wurde das Projekt durch das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention.
Den Auftakt des Projekts bildete eine Waldbegehung mit einem Förster, bei der die Schüler unter Anleitung ihres Fachlehrers Peter Böck selbst einen Baum auswählten und fällten. Anschließend wurde das Holz in einem Sägewerk zu massiven Bohlen verarbeitet, die dann in der Werkstatt der Berufsschule in Kleingruppen zu einzigartigen Bänken verarbeitet wurden. Es entstanden individuell gestaltete Bänke, die die Handschrift der jungen, angehenden Schreiner tragen.
Die fertigen „Ratschbankerl“ wurden im Juli 2024 an das Gesundheitsamt Rosenheim übergeben. Voller Stolz und mit ein bisschen Wehmut präsentierten die angehenden Schreinerinnen und Schreiner ihre Werke, bevor diese in den vergangenen Wochen an verschiedenen Orten im Landkreis Rosenheim aufgestellt wurden.
„Mit diesem Projekt ist es uns gelungen, jungen Menschen nicht nur handwerkliches Geschick zu vermitteln, sondern auch ein Bewusstsein für gesellschaftliche Herausforderungen wie Einsamkeit zu schaffen“, betont Ute Heckl vom Staatlichen Gesundheitsamt Rosenheim.