Auf der Kompostieranlage Noderwiechs in der Gemeinde Bruckmühl gibt es ein Platzproblem. Weil die Bürgerinnen und Bürger immer mehr Grüngut anliefern wird der Landkreis Rosenheim die Anlage erweitern. Der Kreisausschuss beauftragte am Dienstag (18.03.2025) einstimmig die Landkreis-Verwaltung, die Planungen und Ausschreibungen zu veranlassen und die immissionsrechtliche Genehmigung einzuholen.
Landrat Otto Lederer äußerte sich nach der Abstimmung zufrieden: „Mit dieser Lösung ist die Kompostieranlage Noderwiechs nach Abschluss der Erweiterung wieder gut für die Zukunft aufgestellt.“
Seit der letzten Erweiterung der Kompostieranlage im Jahr 2014 stieg die jährliche Menge an verarbeiteten Grüngut von knapp 47.000 Kubikmeter auf rund 59.000 Kubikmeter im vergangenen Jahr an. Aber nicht nur dadurch entsteht zunehmend Platzbedarf. Die immer häufiger werdenden Starkregenereignisse durchnässen den entstehenden Kompost. Er muss deshalb länger zum Trocknen liegen gelassen werden.
Für die notwendige Erweiterung steht südöstlich der Kompostieranlage eine rund 2.500 Quadratmeter große Fläche zur Verfügung. Sie befindet sich im Eigentum des Landkreises Rosenheim und wurde bis Mitte des vergangenen Jahres von den Bogenschützen der SG Edelweiß Bruckmühl genutzt. Für sie wurde mittlerweile ein anderes geeignetes Grundstück gefunden.
Die Erweiterungsfläche wird nicht nur dem Kompostieren dienen. Es wird auch ein Waschplatz für die eingesetzten Spezialfahrzeuge und Spezialmaschinen wie Lader, Siebmaschinen und Schredder geschaffen. Zudem wird ein begehbarer Revisionsschacht errichtet. Er erlaubt eine problemlose Wartung bzw. den Austausch von Technik in dem bestehenden Sickerwasserbehälter samt Hochdruckpumpe. Aktuell ist die Rückschlagklappe in dem Behälter nicht mehr funktionstüchtig. Sie zu erneuern ist aufwändig und schwierig.
Die Erweiterung der Kompostieranlage Noderwiechs in Bruckmühl wird geschätzt rund 670.000 Euro kosten. Die Maßnahmen sollen bis voraussichtlich 2027 abgeschlossen sein.