Wo der Inn bei der Ankunft in Oberbayern den „Zahmen Kaiser“ und den „Wilden Kaiser“ passiert, liegt der Luftkurort Kiefersfelden. Die majestätischen Felsformationen geben dem Ferienland an der deutsch-österreichischen Grenze ihren Namen: Kaiser-Reich.
Kiefersfelden erstreckt sich von den weiten Flussauen bis zum höchsten Gipfel des Rosenheimer Landes, dem Große Traithen (1852 m). Rund 60 Prozent der Gemeindefläche ist Wald, weitere 25 Prozent Ackerflächen, Gärten und Grünanlagen. Der Inn, Gebirgsbäche, die wild-romantische Gießenbachklamm, Naturseen und verschneite Winterlandschaften bieten vielfältige Möglichkeiten für Sport und Freizeiterlebnisse wie Wandern, Mountainbiken, Schwimmen, Adventure-Rafting, Canyoning, Wasserski, Reiten, Angeln, Rodeln, Schlittschuhlauf oder Langlauf.
Bereits im 2. Jahrhundert nach Christus kamen die Römer über die „Römische Inntalstraße“ und den Wasserweg Inn in den Ort, der als Chiverinesvelt im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt wird.
Die Wasserkraft von Kieferbach und Gießenbach wird bereits seit dem 15. Jahrhundert in Kiefersfelden genutzt. Die Gebirgsbäche wurden ab dem 17. Jahrhundert zum Motor der wirtschaftlichen Entwicklung: Ihr Wasser trieb die Maschinen im Eisenschmelz- und Hammerwerk, im Marmorwerk und den Steinmetzwerkstätten an. 1910 baute die Gemeinde das erste kommunale Wasserkraftwerk Bayerns am Gießenbach. Heute versorgen sechs kommunale und private Wasserkraftwerke rund 460 Haushalte mit Strom. Inzwischen investieren auch Privatleute und Bürgerinitiativen in die Nutzung regenerativer Energien.
Einzigartig im Landkreis ist das Museum im „Blaahaus“. Beindruckende Ausstellungsstücke ermöglichen spannende und spektakuläre Zeitreisen in die Vergangenheit. Hier startet der „Kieferer Energie-Wanderweg“, der Natur und die Gewinnung „sauberer“ Energie erlebbar macht. Am „Lernmodul Wasserkraft“ können schon die Kinder spielend die Naturgesetze ausprobieren.
Einzigartig sind auch die Ritterschauspiele. Die Tradition des Volksschauspiels geht auf das Jahr 1618 zurück. Auf der weltweit einzigen noch bespielbaren barocken Drehkulissenbühne von 1833 begeistern heute bis zu 100 Laiendarsteller mit Ritterdramen alljährlich tausende von Zuschauern.
Das „Innsola“, ein großzügiges Erlebnis-Schwimmbad mit Außenbecken, Erdsauna, Dampfbad und Tauchbecken ist bei Gästen und Einheimischen gleich beliebt. Im „Kieferer Puppentheater“ erzählt der „boarische“ Kasperl spannende Geschichten aus der Region. Die Musikkapelle Kiefersfelden und der Trachtenverein gestalten regelmäßig Musik- und Unterhaltungsabende. Das neue Gewerbe- und Freizeitareal „Kaiserreich Kiefersfelden“ direkt an der Autobahnabfahrt mit einem 200-Betten-Hotel gibt dem Tourismus im Ort und in der Region neue Impulse.