Die durch Starkregen beschädigte Burgruine Falkenstein erhält finanzielle Unterstützung von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Am gestrigen Montag, den 24. Februar, überreichte Axel Hofstadt, Leiter des Ortskuratoriums München der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, einen Fördervertrag in Höhe von 23.000 Euro. Die symbolische Übergabe an die Eigentümerin, die Umwelt-, Kultur- und Sozialstiftung des Landkreises Rosenheim, fand direkt an der historischen Burganlage in Flintsbach am Inn statt.
Die Fördermittel fließen in die bereits umgesetzten Notsicherungsmaßnahmen, die nach dem Einsturz der Mauer der Vorburg im Juni 2024 notwendig wurden. „Mit dem Aufbau eines Stabilisierungsgerüsts und einer Überdachung konnten wir weitere Schäden am Mauerwerk verhindern und gleichzeitig die Anwohner unterhalb der Burg vor herabfallenden Mauerteilen schützen“, erklärte Landrat Otto Lederer, Vorsitzender des Stiftungsrats der Umwelt-, Kultur- und Sozialstiftung.
Die Notsicherung kostet insgesamt rund 125.000 Euro. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege steuert 79.500 Euro bei. Die Umwelt-, Kultur- und Sozialstiftung bringt 12.500 Euro aus eigenen Mitteln auf. Beim Bezirk Oberbayern wurden zusätzlich 10.000 Euro beantragt.
Beim Termin vor Ort waren weitere wichtige Akteure dabei: Bürgermeister Stefan Lederwascher aus Flintsbach, zugleich Vorsitzender des Fördervereins zur Burgerhaltung. Außerdem Architekt Daniel Hoheneder (Büro OACHA), Fachrestaurator Wolfgang Lauber und die Stiftungsvorstände Stefan Forstmeier und Marcus Edtbauer.
„Die Förderung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist ein wichtiger Baustein zur Erhaltung dieses bedeutenden Kulturdenkmals in unserer Region“, betonte Bürgermeister Lederwascher. „Wir sind sehr dankbar für diese Unterstützung.“
Der Wiederaufbau der Burgmauer startet voraussichtlich im Frühsommer 2025. Derzeit wartet man auf die Entscheidung des Entschädigungsfonds. Die Kosten für den kompletten Wiederaufbau liegen nach einer ersten Kostenschätzung bei rund 640.000 Euro. Der Landkreis hofft auf weitere 50.000 Euro von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Der Antrag dafür ist bereits gestellt.
Um die erneuerte Burgmauer bei künftigen Starkregenereignissen besser zu schützen, sind verschiedene Sicherungsmaßnahmen geplant. Dazu zählen Drainagen, ein Durchlass sowie voraussichtlich ein Wall am Fuße des Burghangs. Entscheidend werden jedoch Maßnahmen zur Verhinderung von Verklausungen im Bachbett oberhalb der Burgruine sein.
Hintergrund:
Die Mauer der Burgruine Falkenstein wurde bei einem Extremwetterereignis im Juni 2024 schwer beschädigt. Unmittelbar danach wurden erste Notsicherungsmaßnahmen zur Stabilisierung der Abbruchkante, der verbleibenden Burgmauer und des Hanges umgesetzt. Im November 2024 begann der Aufbau eines Bau- und Stabilisierungsgerüsts, das die beschädigte Burgmauer mittels einer Überdachung vor Witterungseinflüssen schützt. Dieses Gerüst wird im kommenden Jahr auch für den Wiederaufbau der zerstörten Burgmauer verwendet.

Axel Hofstadt, Leiter des Ortskuratoriums München der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (Mitte) überreicht den Fördervertrag an Landrat Otto Lederer (links) und den Flintsbacher Bürgermeister Stefan Lederwascher (rechts), der zugleich Vorsitzender des Fördervereins zur Burgerhaltung ist. Foto: Landratsamt Rosenheim.