Zu Füßen von Samerberg, Hochries und Kampenwand an der Deutschen Alpenstraße liegt der Ferienort Frasdorf. Die Gemeinde hat einen eigenen Anschluss zur Autobahn München-Salzburg. Ansonsten ist sie ein ländliches Idyll mit Wiesen, Wäldern, Hügeln, Bergen und Almen.
Frasdorf ist zwischen 876 und 883 als „Froolfesdorf“, das Dorf des Froholf, erstmals erwähnt. Der Ortsteil Umrathshausen erscheint 957 als „Hunprehtashusa“ in einer Salzburger Urkunde. Der geschichtlich bedeutendste Ort innerhalb des Gemeindegebietes ist Wildenwart mit seinem markanten Schlossgebäude. Der Name steht für „Warte in der Wildnis“. Zur Sicherung des Talüberganges über die Prien wurde um 1200 hier eine Burg errichtet. Ab Ende des 19. Jahrhunderts zog die Bayerische Königsfamilie hier ein. König Ludwig III. verbrachte den größten Teil seiner letzten Lebensjahre in Wildenwart. Seinen Nachfahren, der Familie Herzog in Bayern gehören Schloss und Gutsbesitz noch heute.
Eine selbständige politische Gemeinde wurde Frasdorf 1818. Der Zuschnitt der heutigen Gemeinde bildete sich 1978 durch die Zuteilung von Teilen der bisherigen Gemeinden Umrathshausen und Wildenwart.
Zu den Sehenswürdigkeiten von Frasdorf gehören die vier Kirchen St. Margaretha in Frasdorf, Christkönig in Wildenwart, Hl. Blut in Umrathshausen und in besonderem Maße die spätgotische Wallfahrtskirche St. Florian mit Flügelaltar und barocker Brunnenkapelle.
Im kleinen Dorfmuseum im alten Schulhaus werden Stationen der Ortsgeschichte behandelt: Unter anderem sind dies die unglaubliche Geschichte der „Frasdorfer Wassertrinkerin“ Maria Furtner von Weizenreit sowie das Leben und Wirken des Volksmusikpflegers und Liedersammlers Wastl Fanderl. An ihn erinnert auch die „Wastl-Fanderl-Grundschule“.
Auf eine naturgeschichtliche Eigentümlichkeit im Berggebiet südlich von Frasdorf, ein Karstgebiet mit zahlreichen Höhlen und Dolinen auf einer für die Alpen ungewöhnlich niedrigen Höhenlage wird im „Höhlenmuseum“ näher eingegangen. Der dort ausgestellte 11.000 Jahre alte Braunbärenschädel wurde 2018 als einer von 100 „Museumsschätzen“ Bayerns ausgezeichnet.
Über eine weitere Auszeichnung kann sich Frasdorf als einer von 100 bayerischen „Genussorten“ ebenfalls freuen. Seit Mai 2019 ist Frasdorf zusammen mit sechs weiteren Gemeinden Mitglied der Ökomodellregion „Hochries-Kampenwand-Wendelstein“.