Im Nordwesten des Landkreises, an der Grenze zum Nachbarlandkreis Ebersberg, liegt die Gemeinde Pfaffing. Sie ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Pfaffing, der auch noch die Gemeinde Albaching angehört.
Es wird vermutet, dass Pfaffing schon vor dem 9. Jahrhundert entstand. Die seit langem übliche Deutung des Ortsnamens als Sitz des Pfarrers (Pfaffen) für den älteren Ortsteil Übermoos steht im Widerspruch zu der Tatsache, dass um 1166 der Ortsname erstmals in Zusammenhang mit einem Ortsadeligen erwähnt wird. Ein „Pabo de Phaphing“ wird mit seiner Frau Williberch als Wohltäter des Klosters Gars genannt. Falls dieser Adelige zu unserem Pfaffing gehört, was anzunehmen ist, dann ist der Name Pfaffing als „bei den Leuten des Pabo“ zu deuten.
Im Mittelalter bis zur Säkularisierung 1803 hatten Kloster Attel und Kloster Rott umfangreiche Besitztümer. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern wurde Pfaffing nach 1803 selbstständige politische Gemeinde. 1970 schloss sich Pfaffing noch vor der Gemeindegebietsreform mit ihren Nachbargemeinden Rettenbach und Farrach zusammen. So gelang es, den Bestand der Gemeinde zu sichern.
1978 wurde zudem das benachbarte Albaching eingemeindet. Dieser Zusammenschluss wurde zum 1. Januar 1994 wieder korrigiert. Das Gemeindegebiet von Albaching wurde ausgegliedert und es bildete sich die Verwaltungsgemeinschaft Pfaffing mit den Mitgliedsgemeinden Albaching und Pfaffing.
Die Gemeinde wird sehr durch die Landwirtschaft geprägt. Darüber hinaus sorgen Einzelhandel, Handwerker, verschiedene mittelständische Betriebe, einige Speditionen sowie die Käserei Alpenhain für Arbeitsplätze im Gemeindegebiet.