Titel Bild mit Kirche im Zentrum

Der Markt Prien a. Chiemsee ist die größte Gemeinde am Chiemsee. Der Luftkurort wird heute vor allem vom Tourismus geprägt. Dies war nicht immer so. Prien wurde erst spät, in der Mitte des 12. Jahrhunderts (um 1158) als Verwaltungsort der Grafen von Falkenstein gegründet. Dennoch ist der westliche Chiemgau uraltes Siedlungsgebiet, das bereits in keltischer und römischer Zeit besiedelt war. Auch der Name Prien leitet sich von der keltischen Bezeichnung für den Fluss Prien („Brigenna“ – Die aus den Bergen kommende) ab.

Drei Eckpfeiler bilden die Geschichte Priens als zentraler Verwaltungsort: Das Gericht, die Pfarrei und der Markt. Im Gegensatz zu vielen anderen Orten war Prien in erster Linie eine Handwerkersiedlung. Berufszweige aller Art entstanden rund um die Pfarrkirche und ab 1400 im Handwerksviertel „Am Gries“. Mit den Wochen- und Jahrmärkten bildete das Gewerbe über Jahrhunderte den wirtschaftlichen Hintergrund der Gemeinde.

Lange Zeit blieb die Einwohnerzahl Priens relativ konstant. So waren noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts erst etwa 300 Bewohner registriert. Mit den Eingemeindungen der letzten Gemeindereform stieg ihre Zahl auf mehr als 10.000 Gemeindebürger an.

Diese rapide Entwicklung ist auch auf die Eröffnung der Eisenbahnlinie München-Salzburg im Jahre 1860 zurückzuführen, mit der zudem das Zeitalter des Fremdenverkehrs eingeläutet wurde. Die allgemeine Öffnung des Königsschlosses auf Herrenchiemsee 1886 tat ein Übriges. Die Chiemsee-Schifffahrt, deren Haupthafen Prien ist, wurde ausgebaut, Hotels und Fremdenpensionen entstanden und zahlreiche Städter erbauten sich ihre Sommervillen rund um den Ort. Der Tourismus bildet heute, neben dem überwiegend mittelständischen Handel und Gewerbe, die Haupteinnahmequelle des 1897 zum Markt erhobenen Ortes.

Prien zeichnet sich durch seine hervorragende Infrastruktur aus und ist Standort eines Kreiskrankenhauses, der RoMed Klinik Prien, sowie drei weiteren Kurkliniken.

Das Bildungsangebot ist breit gefächert. Grund-, Mittel- und Förderschule, Realschule, Gymnasium und Freie Waldorfschule werden durch Volkshochschule, Musikschule sowie durch private Lehreinrichtungen ergänzt.

Vielseitig sind auch die kulturellen, musischen und sportlichen Angebote der Gemeinde. Dafür sorgen rund 150 Vereine und Gruppen, die vom Kulturförderverein, dem Trachtenverein, der Faschingsgilde „Prienarria“, bis hin zum Turn- und Sportverein und der Feuerschützengesellschaft reichen.

Die Galerie im Alten Rathaus und das Heimatmuseum vermitteln heimische Kunst und Kultur. Sportzentrum, Turnhallen und das Erlebnisbad „Prienavera“ ermöglichen den sportlichen Ausgleich und Fitness.

Kulinarisch wird die Priener Genusslandschaft bereits seit dem 17. Jahrhundert geprägt. Besonders das Fischereiwesen ist in der Seegemeinde tief verwurzelt. Für dieses Traditionshandwerk wurde die Marktgemeinde im Mai 2018 im Rahmen des Wettbewerbs „100 Genussorte Bayern“ ausgezeichnet. Mit gemütlichen Cafés, Fischhütten, traditionell bayerische sowie internationale Restaurants lädt Prien am Chiemsee Feinschmecker zum Verweilen ein.

Freundschaftliche Bande unterhält der Markt mit seinen Partnerstädten Graulhet in Südfrankreich und Valdagno in Oberitalien.

Wappen Prien
  • Einwohner:
    11.262
  • Fläche:
    20,68 km²
  • Anschrift:
    Gemeinde Prien
    Rathausplatz 1
    83209 Prien
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