Die Gemeinde Tuntenhausen umfasst 57 kleinere und größere Ortschaften, Einöden und Weiler. Der Ort ist einer der ältesten Wallfahrtsorte Altbayerns.
Um das Jahr 1000 hieß das heutige Tuntenhausen noch Tontinhusa. Es gilt inzwischen als ziemlich gesichert, dass eine Person namens Tonto oder Tunto der Siedlung den Namen gab. Dazu kommt das althochdeutsche „hus“, das für Haus oder festes Gebäude steht.
Die Marienverehrung in Tuntenhausen ist inzwischen deutlich mehr als 550 Jahre alt. Die gekoppelten Türme mit ihren Spitzhelmen sind das charakteristische Bild der Kirche und des gemeindlichen Wappens. Die Kirche wurde nach dem Brand 1628/29 neu aufgebaut und mit kunstvollem Stuck ausgestattet. Die Doppeltürme erhielten erst um 1890 die jetzigen Spitzhelme. Jährlich kommen um die 100 Pilgerzüge aus allen Teilen Altbayerns und Tirols in den Wallfahrtsort. Zur Gemeinde Tuntenhausen gehört auch die ehemalige Augustinerstiftskirche mit Kloster in Beyharting.
Nach der Säkularisation 1803 entstanden die vier selbstständigen Einzelgemeinden Hohenthann, Lampferding, Tuntenhausen und Beyharting. 1978, im Zuge der Gemeindegebietsreform, schlossen sie sich zum heutigen Gemeindegebiet zusammen. Einzig Lampferding wurde geteilt, nur der südliche Bereich kam zu Tuntenhausen, das nördliche Gemeindegebiet wurde dem Nachbarlandkreis Ebersberg zugeschlagen.
Bis heute ist Tuntenhausen eine ländlich und bäuerlich strukturierte Gemeinde. Neben der Landwirtschaft bieten viele kleinere und mittlere Gewerbebetriebe der Bevölkerung den Haupterwerb.